Tag 8: Krakau und couchsurfing

Vor vier Tagen ging meine Reise von Prag per Bus weiter nach Krakau. Diesmal war ein Flixbus der günstigste und so buchte ich mir online ein Ticket. Mit etwas Zeitpuffer machte ich mich also auf dem Weg zum Bahnhof und musste feststellen, dass ich doch etwas früher aufbrechen sollte. In der U-Bahn bin ich eine große Kontrolle gekommen die mir einiges an Zeit gekostet hat. Ab dem Zeitpunkt war klar, dass ich mich ganz schön beeilen musste um meinen Bus noch rechtzeitig zu erreichen. Also ging es mit vollem Gepäck im Eilschritt quer durch den Prager Hauptbahnhof. Endlich angekommen merkte ich, dass ich auch noch auf der falschen Seite der Straße stand, also wieder alles aufladen und wieder quer durch den Bahnhof. Am Bus angekommen, das nächste Problem: der Busfahrer konnte kein Wort Englisch und war sehr unfreundlich. Aber anscheinend war es schon mal der richtige Bus. Auf der Webseite von Flixbus wird nicht nur mit sehr freundlichen Busfahrern geworben, sondern auch mit dem Verkauf von Getränken und Snacks – auch die gab es leider nicht. Zum Glück machte der Bus nach ca. 2 Stunden einen kurzen Stopp und ich konnte mir eine Flasche Wasser und ein paar Kekse kaufen – das musste dann bis abends reichen. Hat es auch und ich habe es überlebt :).

Ankunft in Krakau

Nachdem es mir persönlich von Prag mehr erwartet hatte war ich nun gespannt wie es in Krakau weiter geht. Vom Busbahnhof bin ich erst einmal in das ca. 1,5 km entfernte Express Hostel gelaufen – zumindest ist es in Krakau nicht mehr so heiß wie in Prag. Im Hostel angekommen habe ich nur schnell mein Bett bezogen und dann ging es ab unter die Dusche – das war nach dem Sprint in Prag auch zwingend notwendig. Nach dem Duschen gönnte ich mir dann mein erstes Essen für diesen Tag: Pierogi. Ein extrem leckeres und vor allem günstiges Essen – zehn dieser Teigtaschen hat gerade einmal 2,50 € gekostet. Anschließend hatte ich mir im Supermarkt noch schnell zwei Bier gekauft und hatte die mit zwei Polen getrunken. Die konnten zwar fast kein Englisch und dachten ich spreche Polnisch, aber lustig war der Abend auf jeden Fall.

Kostenlose Tour durch Krakau

Bereits in Prag wurden mir die kostenlosen Touren von walkative! empfohlen. Da es die Touren auf Deutsch nur am Wochenende gibt, ging es also gleich am ersten Tag nach der Ankunft los. Die Tour ging einmal quer durch die Altstadt von Krakau bis zu der Burg Wawel. Unser Tourguide war echt super und gab uns viel Hintergrundwissen rund um Krakau. Lustig war auch, dass eine andere Teilnehmerin direkt aus meinem Nachbarort „Schwarzenbruck“ kam. So klein kann die Welt manchmal sein.

Vom Hostel zum couchsurfing

Schon vor der Ankunft in Krakau hatte ich versucht ein Couch über couchsurfing zu finden – leider erfolglos. Da Christian, dem ich eine Anfrage geschrieben hatte, leider wieder zurück nach Deutschland gezogen ist konnte er mich in Krakau nicht aufnehmen. Mit ihm schrieb ich dann noch ein paar Tage über meine Reise. Irgendwann schrieb er mir, dass er sich jetzt mal bei seinen Freunden umhört ob mich jemand aufnehmen könnte. Kurz darauf hat sich Anastasia bei mir gemeldet. Ich war so froh, dass es auch so spontan geklappt hat. Aus meinem Hostel wollte ich so und so ausziehen, da es mir zu groß und vor allem in der Nacht zu laut war. Die zwei Nächte dort hatte ich so gut wie keinen Schlaf bekommen.

Da Anastasia am letzten Tag in meinem Hostel arbeiten musste, konnte ich sie erst abends um 6 Uhr treffen. Also verbrachte ich den ganzen Tag im Gemeinschaftsraum des Hostels, unterhielt mich noch mit ein paar Gästen dort und versuchte etwas Schlaf nachzuholen. Mit dem Uber ging es dann einmal auf die andere Seite der Altstadt zu meiner neuen „Couch“. Dort angekommen wurde ich sofort herzlich aufgenommen und fühlte mich sofort willkommen. In der Wohnung von Anastasia hatte ich ein eigenes Zimmer mit einem Bett, dort konnte ich endlich mal wieder durchschlafen. Am ersten Abend gab es dann noch mit den anderen Mitbewohnern und Freunden ein paar Bier in der Wohnung von Anastasia – war ein sehr lustiger Abend.

Mein Fazit zum Thema couchsurfing ist auf jeden Fall sehr positiv. Man erhält viele coole Tipps, schnellen Anschluss und hat einfach eine super Zeit. Ich hoffe das wird sich bei den nächsten Malen bestätigen.